In Nepal hat die Timur Pfeffer-Ernte begonnen !
Letzten September sind wir losgefahren um die Pflücker der Timur-Beeren zu treffen. Nach einer langen abenteuerlichen Reise entlang der steilen Felshänge des Himalaya, nehmen wir an der Ernte dieser endemischen Beere teil die in Nepal, in der Mahabharat Bergkette, in freier Natur gedeiht.
Der Timur Pfeffer stammt von der Pflanze Zanthoxylum armatum, ein dorniger Strauch der in 2500m Höhe wächst. Man benötigt 3 bis 5 Jahre und das handwerkliche Können der Dorfbewohner damit sich die Sträucher entwickeln, gedeihen und ihre ersten Beeren formen. Sie produzieren jedes Jahr zwischen 20 und 30 kg trockene Timur Beeren. Die Körner werden bei optimaler Reife geerntet sobald sie eine intensiv rote Farbe angenommen haben, die an das Fleisch einer Blutorange erinnert.
Die Timur-Ernte beginnt Mitte September und dauert im Durchschnitt 3 Wochen. Die Dornen des Timur-Strauchs machen die Arbeit langwierig und mühsam. Das Pflücken wird hauptsächlich von den Frauen ausgeführt die beweglicher sind um in das Innere des Strauchs vorzudringen und auch die höchsten Äste zu erreichen ohne sie zu abzubrechen.
Wenn die Ernte beendet ist werden die Beeren auf den Terrassen der Häuser ausgebreitet um im Angesicht der Berge zu trocknen. Unter der Sonneneinstrahlung verdunstet die in den Beeren enthaltene Feuchtigkeit. Die Fruchthülle öffnet sich und lässt die schwarze Beere im Inneren erkennen. Die Trocknungsphase dauert eine Woche.
Die Timurbeeren werden von Hand sortiert mit Hilfe von Bambussieben. Man trennt die Fruchthülle von den kleinen Ästchen, Blättern, Dornen und den schwarzen Körnern die einen bitteren Geschmack haben. Nur die vollreifen Beeren werden zurückbehalten.
Nach alle diesen verschiedenen Etappen werden die Beeren von den Dorfbewohnern ins Tal gebracht. Die meist unpassierbaren Strassen zwingen sie zu einem mehrstündigen Marsch um den Fuss der Berge zu erreichen.
« Eine Beere die in der hiesigen Tradition und der heimischen Wirtschaft verwurzelt ist »
Die Familien der Region leben fast in völliger Autarkie. Neben dem Aufzug von Ziegen, Kühen und Hühnern bewirtschaften sie jeden Quadratmeter ihres Grundstücks um alles Nötige für ihren täglichen Bedarf anzubauen : Mais, Tomaten, Blumenkohl, Peperoni, Kartoffeln, Kardamom und andere Gemüse und Knollengewächse.
Diese Art der Bewirtschaftung entspricht dem Prinzip der Permakultur : Jede Sorte wird auf kleinen Parzellen gezogen die eng nebeneinander liegen, zudem lässt man der Natur den grösstmöglichen Spielraum. Diese Anbauweise ist wesentlicher Teil der hiesigen Traditionen und kommt dem Bedürfnis entgegen die urbaren Flächen in diesem steilen, bergigen Umfeld optimal zu nutzen.
Der Anbau und Verkauf des Timur-Pfeffers bringt den Familien ein zusätzliches Einkommen und erlaubt ihnen Dinge zu kaufen die sie nicht selbst produzieren können (Bekleidung, Werkzeuge, Sonnenkollektoren, etc…) Der Timur Pfeffer spielt eine zentrale Rolle in der örtlichen Wirtschaft der Dorfes.
« Ein einzigartiger Geschmack der an rosa Pampelmusen erinnert »
Man zählt etwa 15 Timur-Bäume pro Familie. In der Küche wird er hier von allen täglich gebraucht. Getrocknet oder auch frisch wird er zermahlen und würzt köstliche Chutneys. Sie erfrischen ein Dal Baht (Reis mit Linsen), das nepalesische Nationalgericht das zwei Mal am Tag von 22 Millionen Nepalesen verzehrt wird. Der Timur Pfeffer aromatisiert auch Brennnessel-Mus und parfümiert mit seinen Zitrusnoten den Tee der hier in der Gegend serviert wird.
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