AUF DER SUCHE NACH DEM INKA SALZ
Peru
« PERU, WIEGE DER ZIVILISATION » UND DER GASTRONOMISCHEN VIELFALT
Peru besitzt eine eigene Magie denn es ist zweifellos eine der sechs Regionen der Welt die man als Wiege der Zivilisation betrachten kann. Es wird angenommen dass sich die ersten Menschen im Gebiet der Anden vor ungefähr 14 000 Jahren angesiedelt haben und dass die ersten Zivilisationen 5000 Jahre vor unserer Ära entstanden sind.
Die peruanische Gastronomie ist von der Geschichte des Landes beeinflusst : Sie nährt sich von seiner Vergangenheit aber schöpft ihren Reichtum ebenso aus der Vielfalt unterschiedlicher Kulturen. Ein bunter Schmelztiegel aus mannigfachen Aromen der im Laufe der Jahrhunderte aus kulturellem und ethnischem Austausch entstanden ist : Durch spanische, italienische, chinesische und japanische Einwanderung. In Peru ist die Gastronomie einfallsreich, ausgewogen, abwechslungsreich und das Land kann sich rühmen die meisten Nationalgerichte der Welt ihr Eigen zu nennen. Diese jahrtausendealten ethnischen Gerichte zeigen eine aussergewöhnliche Produktvielfalt. Manche können eine echte Herausforderung sein, so werden sicher nur die Verwegensten das Gericht cuy, gegrilltes Meerschweinchen vom Spiess, probieren.
Kakao, Mais, Tomaten, Kartoffeln, Süsskartoffeln, Peperoni, Quinoa oder Passionsfrucht, sie alle stammen aus Peru. Sie wurden in Europa und in Afrika im Laufe der Jahrhunderte eingeführt und bilden heute die Grundzutaten des Abendlandes.
PERU : ERZEUGER DES INKA SALZES SEIT MEHR ALS TAUSEND JAHREN
Das Inka Salz ist völlig ungewöhnlich, denn es wird 400 km vom Meer enfernt und auf 3500 Metern Höhe abgebaut. Die Salzfelder liegen in einer Schlucht die in das heilige Tal der Inkas mündet.
Um zu verstehen wie sich das Inka Salz geformt hat muss man die Geologie der Anden genauer in Augenschein nehmen. Hier handelt es sich um einen mit Natriumchlorid gesättigten Bach dessen Quelle im Herz der Anden entspringt. Die Indianer kamen auf die Idee den Bachlauf umzuleiten in dem sie Rinnen gruben. Als echte Spezialisten in landwirtschaftlichen Erdarbeiten gelang es ihnen den Bach in Rückhaltebecken umzulenken die sie unmittelbar in den Felsen, an den Abhängen der Schlucht, gehauen hatten.
Diese Tausende von Becken schweben über dem üppig grünen Urubamba-Tal. Sie liegen zwischen den Städten Pisac und Moray wo man auch die berühmte Inka-Stätte besichtigen kann, die zu landwirtschaftlichen Forschungszwecken erbaut worden war.
Diese blendend weissen Terrassen werden seit mehr als Tausend Jahren bewirtschaftet, lange vor dem Inka-Reich (14. Jh.). Die Inkas nannten die Salinen « Kachi Rapay ». Sie nutzen die Salzfelder bis zum Einmarsch der Konquistadoren.
Heute bewirtschaften mehr als 350 Quechua-Familien die 3500 Becken. In Maras wird von Hand und im Familienverbund abgebaut. Man nennt das Salz aus Maras hier « Inca cachi » das bedeutet « Salz der Inka ».
Die Salzernte findet zwischen Mai und September statt. Es werden durchschnittlich 32 Tonnen pro Monat abgebaut. Nach 4 bis 6 Wochen in der Sonne ist das Wasser verdampft und hinterlässt eine massive Salzschicht. Diese muss nur noch abtragen werden um das berühmte Salz des heiligen Tals zu erhalten.
Jedes Becken hat eine begrenzte Lebensdauer und muss ungefähr alls 5 Jahre erneuert werden. In Maras wird von Hand und gemeinsam mit der Familie geerntet.
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